Der KVK der Sappeur-Kompanie 2 hat anfangs Woche gestartet. Im Gegensatz zum Rest des Bataillons beginnt unsere Kompanie erst drei Wochen später mit dem WK. Grund dafür ist, dass unser Einsatz ursprünglich für den Rückbau des Eidgenössischen Jubiläums-Schwingfestes in Appenzell vorgesehen war, welches jedoch Corona-bedingt leider nicht stattfindet. Dadurch entfiel der Auftrag zugunsten Ziviler. Aufgrund dieser Umstände haben wir nun einen normalen Ausbildungs-WK.
Prioritär dient der KVK dem Fassen von Material und Fahrzeugen, der Inbetriebnahme des Dienstbetriebes und der Wache, wie auch der Ausbildung des Kaders.
Die KVK-Woche begann einerseits mit der höheren Kader-Ausbildung in Bereich «Offenhalten», der Organisation von Flussübergängen, den Sicherheitsvorschriften am Wasser, und mit dem Fassen der ersten Fahrzeuge. Im Armee Logistik Center werden jeweils die bestellten Materialien und Mittel auf ihre Vollständigkeit und Funktion kontrolliert, übernommen und anschliessend zum Truppenstandort überführt. Dort wird es sortiert und fachgerecht im Materiallager (MatMag) eingelagert.
Ein weiterer Theorieblock für das Kader, bestand aus der Theorie zur Stahlträgerbrücke, welche von Stabsadjutant Michael Mayer, C FB Land durchgeführt wurde. Dabei wurde an der Einbaustelle «Istighofen» die Platzorganisation sowie die Risikofaktoren direkt vor Ort angeschaut. Eine mögliche Platzorganisation wurde in kleinen Gruppen diskutiert und anschliessend im Plenum besprochen. Zur Platzorganisation gehört der eigentliche Arbeitsplatz, an welchem Einzelteile der Brücke gelagert und zusammengebaut werden. Ebenso auch das Lager der Stahlträger und Holzpfähle, die Zu- und Wegfahrten zur Einbaustelle und die Abstellplätze für die Zugsanhänger und der Kommandofahrzeuge. Für eine optimale Arbeitsplatzbedingungen ist es unumgänglich, dass die Sappeure wie auch die Rammpontoniere schon vor dem Einsatz kommunizieren und die Platzorganisation und die Einsatzdetails zusammen besprechen. Nur gemeinsam gelingt der Einsatz.
Am Donnerstag besuchten die Sap Zugführer die Kaderausbildung der neu eingeführten Schneidladung. Mit der Schneidladung können hauptsächlich lineare Stahlteile sauber in einem Schnitt gesprengt werden. Dabei kann bis zu 80% Sprengstoff eingespart werden. Aus Sicht der Zugführer war der Tag sehr lehrreich.
Während die Kader in der Handhabung der Schneidladung ausgebildet wurden, war der Einheitskommandant an der Befehlsausgabe der Übung «KEEP IT OPEN», in welcher wir in der zweiten WK Woche vom Bataillonkommandant beübt werden. Anschliessend zur Befehlsausgabe, wurden Einbaustelle, Route und die möglichen Bereitstellungsräume (Bstelrm) erkundet. Letzteres gestaltete sich eher schwierig, da sich aufgrund der Grösse des Fuhrparkes nur wenige Standorte in Frage kommen.
Nun ist die KVK Woche bereits zu Ende, die Unterkunft eingerichtet, die Wache scharf und die Kader bereit für den Start der WK Woche 1.