Der Batail­lon­skom­man­dant führt seinen Ver­band im Ein­satz und ver­ant­wortet die Aus­führung der ihm zugeteil­ten Aufträge. Für die Pla­nung und Führung der Ein­sätze ver­fügt er über einen Stab, der ihn in allen Belan­gen bei der Erar­beitung der Pro­duk­te und Entschei­d­grund­la­gen unter­stützt. Dabei soll mit einem möglichst ratio­nalen und sys­tem­a­tis­chen Denkprozess, unter Berück­sich­ti­gung aller Aspek­te und ver­schiede­nen Per­spek­tiv­en, die Prob­leme ein­er Lösung zuge­führt wer­den. Die Stab­smi­tar­beit­er müssen die Entschei­d­grund­la­gen für den Kom­man­dan­ten auf über­prüf­baren Fak­ten abstützen und die logis­chen Kon­se­quen­zen aus gesicherten Erken­nt­nis­sen ableit­en. Die Pro­duk­te der einzel­nen Schritte wer­den stan­dar­d­isiert und durch For­mu­la­re unterstützt.

Der Batail­lon­skom­man­dant Stel­lvertreter (Kdt Stv) führt den Batail­lon­sstab (im Weit­eren als Stab beze­ich­net) und leit­et die gesamte Stab­sar­beit. Er steuert durch die Aufträge für die Weit­er­ar­beit die Erstel­lung der Teil­pro­duk­te für die Rap­porte (Rap) oder die Befehle (Bf). Dabei kann er Teil­stäbe bilden, falls auf­grund der Prob­le­mer­fas­sung des Kdt mehrere Teil­prob­leme zeit­gle­ich bear­beit­et wer­den müssen.

Die Ange­höri­gen des Stabes sind in erster Pri­or­ität Stab­smi­tar­beit­er, um ver­schiedene anste­hende Auf­gaben zu übernehmen. In zweit­er Pri­or­ität brin­gen sie die beson­deren Ken­nt­nisse ihres Fachge­bi­etes in die Stab­sar­beit ein. Beson­ders im Ein­satz wer­den bei Abwe­sen­heit­en unter anderem wegen Ruhezeit­en oder beim Ein­satz der Führungsstaffel (Fhr St) Stel­lvertreter­regelun­gen auch durch nicht fach­spez­i­fis­che Stab­smi­tar­beit­er notwendig.

Der Batail­lon­skom­man­dant (Ober­stlt Sven Roth) kom­mu­niziert seine Ziele für die interne Stab­sübung klar und deutlich.

Im KVK wurde die Zeit genutzt um den Stab nochmals mit Blick auf die Übung “FEROX” (Woche 3) und “KEEP IT OPEN” (Woche 2) in der Stab­sar­beit zu schulen. Geforderte Pro­duk­te wer­den inner­halb kürzester Zeit erstellt und anschliessend in Rap­porten präsen­tiert. Die Zusam­me­nar­beit der einzel­nen FGG ist essen­ziell und erin­nert an Man­age­ment-Prozesse, die man in so manchem grösseren Fir­men findet.

Einen Befehl von vorge­set­zter Stufe analysieren, die Essenz für die eigene Funk­tion her­aus­fil­tern und dann die geforderten Pro­duk­te erstellen – in kürzester Zeit – war das Ziel dieser Übung. Der Schw­er­punkt in diesem Prozess sind die Pro­duk­te des S2 (Haupt­mann Michael Stock­er), der sich in den Kopf des Geg­n­ers denkt und die Gefahren für das Geniebatail­lon im Ein­satzraum aufzeigt, analysiert und antizip­iert. Zum anderen die Pro­duk­te des S3, der die Kehr­seite der Medaille ist – die eige­nen Mit­tel ken­nt und sie gezielt ein­set­zt, um auf die Gefahren, die vom S2 aufgezeigt wur­den, reagiert. Am Ende der Rap­porte und Stab­sar­beit – nach­dem der Batail­lon­skom­man­dant sich für präsen­tierte Vari­anten entsch­ieden hat – ergeben die Pro­duk­te aller Stab­smi­tar­beit­er einen Ein­satzbe­fehl für das eigene Batail­lon, welch­er dann wiederum an der Befehlsaus­gabe an die Ein­heit­skom­man­dan­ten weit­er­be­fohlen wird.