Rückblick 2019 – WK-Film Online!
Es ist soweit und der Rückblick 2019 in Form unseres WK-Films ist online. Wir wünschen viel Spass beim schauen und hoffen, dass du dich noch lange an gute Erlebnisse erinnern kannst! Teilen erwünscht.
Es ist soweit und der Rückblick 2019 in Form unseres WK-Films ist online. Wir wünschen viel Spass beim schauen und hoffen, dass du dich noch lange an gute Erlebnisse erinnern kannst! Teilen erwünscht.
Während diesen 3 Wochen WK haben wir nicht nur geübt und haben Ausbildungen betrieben – wir haben auch unser Können der Bevölkerung zur Verfügung gestellt.
Doch was bedeutet VUM genau? Von offizieller Seite bedeutet VUM:
«Unterstützungen gemäss der Verordnung über die Unterstützung ziviler oder ausserdienstlicher Tätigkeiten mit militärischen Mitteln VUM (SR 513.74) sind subsidiäre Beiträge der Armee an die Realisierung von grossen zivilen Anlässen von nationaler/internationaler Bedeutung. Dienstleistungen nach VUM sind nicht Teil von Einsätzen für die Katastrophenhilfe, die Humanitäre Hilfe oder die subsidiären Sicherungseinsätze.»
Wir kennen es alle… Schwingfeste, Skirennen, oder auch andere Sportevents. Als Genisten sind wir natürlich immer dann vorne mit dabei, wenn es etwas mehr oder weniger Kompliziertes zu bauen oder zu baggern gibt. Die Mittel dafür haben wir auf jeden Fall.
Folgende VUM-Aufträge haben wir dieses Jahr erledigt:
EV «SKILL», Flughafen Zürich, Stabskp: Das Erstellen von Härtungsmassnahmen wie Schutzwände und ein Wachturm;
Schwingfest «APPENZELL», Appenzell, Stabskp & Teile Kp 1: Bau des Kiesplatzes für das Eidgenössische Jubiläums-Schwingfest (EJSF) in Appenzell;
«LOGGING», Stein SG, im Toggenburg, Kp 2: Lufttransport von Holz mit Helikopter im Rahmen von U «INSIEME»;
«ELLIKON», Ellikon am Rhein, Kp 3: Bau einer Schwimmplattform aus Holz für einen Pontonier-Anlass;
Fête des Vigneros, Aigle, Kp 1: Abbau der Gerüste der Arena in Vevey;
Möblierung der OKA WALENSTADT, Walenstadt, Stabskp: Das Möblieren eines Übungsgebäudes für SIM-Gefechte.
Alle Aufträge wurden im zeitlichen Rahmen ausgeführt. Danke für den tollen Einsatz!
Der KVK hat schon ereignisreich begonnen: Kaderausbildungen durch den Stab, Theorien durch den Kommandanten. Jeder konnte etwas Neues lernen, etwas mitnehmen, während parallel der Dienstbetrieb hochgefahren wurde. Egal, ob bei schönem Sonnenschein und warmem Wetter oder strömendem Regen – ohne zu murren haben wir unsere Pflicht erfüllt.
Nach dem KVK fing es dann schon an: Der Montag und Dienstag standen ganz im Zeichen der Mobilmachung. Unser schweres Gerät musste geprüft und aufgeladen werden… und komplett von Brugg in die Ostschweiz verschoben werden. Kaum war das Material gefasst, ging es dann auch schon los. Es ist ein Jahr her seit unserem letzten WK – man musste das Wissen und die Fähigkeiten eines jeden Soldaten wieder auffrischen. Da haben unsere Zug- und Gruppenführer ganze Arbeit geleistet, sodass wir bereit waren für die dicht bepackte, anstrengende Woche 2.
Anfangs Woche war die Lage noch entspannt. Auch wenn man schon früh auf dem Feld sein musste. Panzerhindernisse stellen war schon eine Herausforderung… aber eine, die uns gut vorbereitet hat. Denn die Verbandsübung «INSIEME», die am Mittwoch Wo 2 dann gestartet ist, hatte es in sich. Plötzlich wurden SIM-Gstältli verteilt… und es herrschte supponierter Ernstfall! Während wir Stahlträgerbrücken gebaut, Unterstützungsbrücken gestellt haben und uns bereithielten, um unsere Achsen offen zu halten, gab es immer wieder Überfälle von Figuranten auf unsere Arbeitsplätze. Selbst ein Relais wurde zerstört! Ein wenig Mühe hatten wir Anfangs schon, doch die Endnote drei (gut) von Divisionär Brülisauer hat gezeigt, dass er zufrieden war mit unserer Leistung – Bravo!
Die letzte Woche begann dann wieder mit einem Paukenschlag: Während wir uns in U «LIBERO» auf das Entfernen von Panzerhindernissen, das Freihalten von Achsen und das Stellen von Ustü Brü 46m konzentrierten, fand eine ganz andere Inspektion statt. Wir hatten die Ehre, der Regierung St. Gallen unsere Mittel und Kräfte zu zeigen. Sie fanden viel Gefallen an der motivierten Truppe, die bei Rückfragen auch immer gern kompetent Antwort gab.
Doch kaum war das vorbei, hiess es schon wieder WEMA… alles wurde wieder zurück gebaut, und dann schliesslich am Mittwoch die Fahne mit einer würdigen Zeremonie wieder abgegeben. Mit einem Matverlust von CHF 872.85 wurde schliesslich auch die WEMA abgeschlossen, und so hatten wir uns das Abtreten redlich verdient… danke für Euren Dienst und Euren Einsatz, Kameraden!
Es ist wohl neben der WEMA das zweitgrösste Highlight der dritten WK-Woche. Die Fahnenabgabe, die jedes Jahr von uns zelebriert wird. Unser Kommandant Oberstlt Sven Roth hat das Wort an uns gerichtet und sich bei uns, seiner Truppe, für den diesjährigen Einsatz bedankt. Immer wieder gerne, Kdt!
Wichtige Punkte aus der Fahne:
Der Kommandant hatte drei Ziele in diesem WK:
Mit folgendem Fazit:
Zu Punkt 1
«In mehrere Übungen, unter anderem «CHIUSO», «INSIEME» und «LIBERO» wurde die Verbandsschulung über alle Stufen intensiv angewendet. Über alle erreichten Resultate bin ich erfreut und zufrieden. Wir haben uns von Übung zu Übung verbessert und somit einen weiteren Schritt zum Ziel gemacht.
Die Einsatzmechanik Genie beinhaltet bekanntlich mehr als nur als nur die Genie-Technik. Gefechtstechnik und Taktik sind ebenfalls Teil davon. In allen Bereichen gibt es noch Luft nach oben, doch es ist ein guter erster Schritt!»
Zu Punkt 2
«Die Förderung des inneren Zusammenhalts in unserem Bataillon ist uns gelungen. Sowohl während des gesamten WK aber besonders während den drei grossen Übungen habe ich festgestellt, dass der Zusammenhalt innerhalb der Kompanien sehr gross ist. Das ist sehr wichtig und essentiell, um den Auftrag erfüllen zu können. Was aber verbessert werden muss ist die Qualität der Meldungen, sowohl innerhalb der Kompanie wie auch zum Bataillon. Denn nur wenn man das gesamte Lagebild erfassen kann, kann man auch die richtigen Entscheidungen treffen.»
Zu Punkt 3
«Im Bereich Training der Kader sind wir zwar auf Kurs, aber noch nicht am Ziel. Das Verständnis über die nächst höhere Stufe ist wichtig, um den Kontext eines Einsatzes erfassen zu können. Nur so kann man aktiv mitdenken und sich einbringen – vom Soldaten bis zum Offizier.»
Für das nächste Jahr wurden folgende Ziele gesteckt:
«Geschätzte Soldaten und Kader. Wir haben dieses Jahr wieder schwieriges möglich gemacht und werden es weiterhin tun, denn: Für den gemeinsamen Erfolg schlagen wir Brücken!»
Danke!
Aigle ist ein schönes Dorf in der Nähe des Genfersees. Idyllisch, ruhig und auf sympathische Art und Weise durch und durch romand. Hier wirken seit 3 Wochen Soldaten unseres Bataillons. Sie sind emsig daran die temporären Bauten des Fête des Vignerons zurückzubauen.
Doch was ist das Fête des Vignerons eigentlich? Wikipedia gibt da Aufschluss:
«Die Fête des Vignerons wird von der örtlichen Weinbruderschaft namens Confrérie des Vignerons organisiert. Ursprünglich war dies eine Vereinigung von Grundbesitzern, welche die eigenen Rebarbeiter, die Bürgergemeinde und die Berner Behörden kontrollierte. Wahrscheinlich wurde die Bruderschaft schon im Mittelalter unter dem Namen Abbaye de l’agriculture de Vevey oder Abbaye de Saint-Urbain gegründet. Belegte Aufzeichnungen existieren jedoch erst seit dem Jahre 1647.
Damals wurde nur eine schlichte Prozession in Form eines Umzugs jährlich in Vevey durchgeführt. Auf den Spitzen von Stäben wurden Holzfiguren (sogenannte marmousets) getragen und ab 1730 ebenfalls die Figur eines kleinen Jungen, der Bacchus darstellte, und ab 1747 eine jugendliche Person, welche Ceres, die Erntegöttin verkörperte.
Ab dem Jahre 1741 wurde der Umzug noch alle drei Jahre und ab 1783 nur noch alle sechs Jahre durchgeführt. Unter dem Einfluss der Ökonomischen Gesellschaft von Bern beschloss das Organisationskomitee, die besten Rebarbeiter im Rahmen einer Feier zu ehren und zu belohnen. Somit wurde im Jahre 1797 aus dem schlichten Umzug ein Weinfest.
Seither kann von einer Tribüne aus, deren Zutritt kostenpflichtig ist, die Bevölkerung an der Zeremonie teilnehmen. Das Fest wurde nach den vier Jahreszeiten gegliedert und ab 1819 war der thematische Reigen, der zu einem solchen Fest gehört, vollständig. Zu jedem Fest gehört die Darstellung der Feldarbeit, des weidenden Viehs, der Arbeit im Weinberg, der Lobpreis des Vaterlands, sowie Gestalten aus der griechischen, lateinischen und der christlichen Mythologie. Seither feierte jede Generation an ihrem Fest den besten Rebarbeiter aus dem Lavaux (Gebiet zwischen Pully und Bex), wobei das wichtigste Ziel die Erinnerung und die Identität war.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wirken auch angesehene Musiker und Schriftsteller an diesem Volksfest mit.»
Dieses Jahr war es ein besonders grosses, ausgiebig zelebriertes Fest. Dementsprechend riesig und aufwändig war die Tribüne gebaut. Es war an unserer Kompanie 1, mit reduziertem Bestand (ein Teil von Ihnen ist nämlich auch bei uns hier in der Ostschweiz), den privaten Firmen vor Ort zur Hand zu gehen. Sappeure auf Geländern, auf Plattformen – in der ganzen Arena verteilt. Stück für Stück landete mehr des Gerüsts fein säuberlich sortiert in den dafür zur Verfügung gestellten Behältern. Dass die Arbeit nicht ungefährlich ist, haben einige Verletzungen während des Einsatzes gezeigt, zum Glück keine schwerwiegenden Verletzungen… an dieser Stelle wünschen wir gute Besserung!
Alles in allem kann man aber sagen, dass wir vom Geniebataillon 23 würdig in der Westschweiz vertreten wurden. Es wurde tolle Arbeit geleistet, wie die Bilder zeigen! Selbst Divisionär Brülisauer liess sich das nicht entgehen… und staunte ob den fleissigen Genisten.
Während auf den Arbeitsplätzen nach der Inbesitznahme des taktisch zusammenhängenden Geländes die Arbeit begonnen hat, wurde in St. Gallen hoher Besuch empfangen: 12 Gäste aus Politik und Militär des Kantons St. Gallen besuchen ihr Götti-Bataillon. Eine grosse Ehre für uns, aber auch ein organisatorischer Aufwand. Es wäre eigentlich ein Lufttransport geplant gewesen, doch leider konnte dieser aufgrund der Auslastung der Luftwaffe nicht realisiert werden. Stattdessen wurde der Transport mit 5 G‑Klassen im Konvoy abgewickelt.
Nach einem kleinen Apéro in Frauenfeld, mit Kafi, Gipfeli und Orangensaft, wurden unsere Gäste, allen voran Regierungsrat Fredy Fässler, von unserem Kdt Ter Div 4, Divisionär Willy Brülisauer, begrüsst. Nach einer kleinen Einführungstheorie wurde das Szepter an unseren Bat Kdt, Oberstlt Sven Roth, übergeben. Eine gute, einfach erklärte Übersicht unseres Bataillons später, wurde dann auch schon wieder in die Fahrzeuge eingestiegen. Nun ging es zur Übersetzstelle in Frauenfeld, wo Kp 2 gerade mit der Durchsuchung des Geländes fertig war. Da fuhr auch schon das grosse Verlegefahrzeug rückwärts an die Übersetzstelle heran. Die Gerätschaft mag für uns simpel wirken, aber die Ustü Brü einem Aussenstehenden zu erklären war schon eine Herausforderung. Doch die anwesenden Kader meisterten diese Aufgabe mit Bravour.
Nächster Halt auf der Allmend in Frauenfeld war der Arbeitsplatz der Panzerhindernisse. Es herrschte operative Hektik auf dem Arbeitsplatz und Soldaten stampften im Schlamm herum. Zum Glück trugen alle gutes Schuhwerk, sodass sie trotzdem Halt hatten.
Das Mittagessen war dann ein kleines Highlight für sich. Mit viel Sorgfalt wurde nicht nur gekocht, sondern auch angerichtet. Schweinshals, mit Kartoffelstock und Karotten – wieder einmal wunderbar, was die Küchencrew der Stabskp da gezaubert hat! Dass das Essen geschmeckt hat, konnte man in den zufriedenen Gesichtern ablesen.
Am Nachmittag durften unsere Gäste dann die Ustü Brü nicht nur beim Heranfahren bewundern, sondern in vollem Betrieb. Unter der Leitung unseres Bat Kdt Stv, Major Andreas Keller, wurde in der Nähe von Bülach eine Ustü Brü erstellt. Der Schnabel war bereits unten, das erste Rampenelement schon eingehängt. Ein Anblick, der unsere Gäste staunen liess. So sehr sogar, dass man die effiziente Crew von ihrem Fahrzeug herunterbat, um ein paar Worte mit ihnen zu wechseln. Als auch dieser Posten absolviert war, durften wir einem unserer Baumaschinenführer dabei zusehen, wie man fachmännisch ein Panzerhindernis aus dem Weg räumt… Und wie er das gemacht hat, wow! Mit Präzision, Effizienz und der nötigen Sorgfalt wurde im Eiltempo Stamm für Stamm aus den Fugen gerissen und auf den Lastwagen verladen. In den zehn Minuten, in den wir zusehen durften, wurde praktisch das ganze Hindernis beseitig. Hut ab! Die Regierungsvertreter konnten da nur staunen… und nicht nur sie.
Ein kleines Highlight war dann der Weg zu unseren Aufklärern. Direkt neben der Anflugschneise des Flughafens Kloten wurde ein Beobachtungsposten eingerichtet. Was jedoch noch spannender war als dieser Posten selbst, war der Weg dorthin. Durch Wasser, Schlamm und auch sonst unebenes Terrain haben sich unsere G‑Klassen gewühlt. Keine Strecke für einen normalen PW, das war schon mal klar. Nach dieser wilden Fahrt wurde uns am Beobachtungsposten eine kleine Präsentation unserer Aufklärer gehalten. Was ist die Funktion eines Aufklärers? Was sind die Aufgaben eines Aufklärers? Wofür braucht ein G Bat Aufklärer? Der Satz «Sappeure sind eine Spezialfunktion. Da muss man sich zweimal überlegen, ob man sie in feindverseuchtes Gebiet schickt», hat das Ganze eigentlich ganz gut zusammengefasst.
Am Ende dieses ereignisreichen Tages wurde von unserer Seite noch ein Geschenk übergeben. Unser Bataillonsgötti, Regierungsrat Fredy Fässler, hat eine Axt erhalten, die ihn von nun an uns erinnern soll. Und hoffentlich auch für reichlich Nachschub an Feuerholz sorgen darf. Die restlichen Teilnehmer erhielten einen kleinen «Goodie-Bag», damit auch sie uns und diesen Tag in Erinnerung behalten. Die zufriedenen Gesichter waren dann Beweis dafür, dass sich der grosse Aufwand, der in die Organisation dieses Anlasses gesteckt wurde, gelohnt hat.