Aigle ist ein schönes Dorf in der Nähe des Gen­fersees. Idyl­lisch, ruhig und auf sym­pa­this­che Art und Weise durch und durch romand. Hier wirken seit 3 Wochen Sol­dat­en unseres Batail­lons. Sie sind emsig daran die tem­porären Baut­en des Fête des Vignerons zurückzubauen.

Ein kleines Video aus dem ADF. Danke für Euren Einsatz!

Doch was ist das Fête des Vignerons eigentlich? Wikipedia gibt da Aufschluss: 

«Die Fête des Vignerons wird von der örtlichen Wein­brud­er­schaft namens Con­frérie des Vignerons organ­isiert. Ursprünglich war dies eine Vere­ini­gung von Grundbe­sitzern, welche die eige­nen Rebar­beit­er, die Bürg­erge­meinde und die Bern­er Behör­den kon­trol­lierte. Wahrschein­lich wurde die Brud­er­schaft schon im Mit­te­lal­ter unter dem Namen Abbaye de l’a­gri­cul­ture de Vevey oder Abbaye de Saint-Urbain gegrün­det. Belegte Aufze­ich­nun­gen existieren jedoch erst seit dem Jahre 1647.

Damals wurde nur eine schlichte Prozes­sion in Form eines Umzugs jährlich in Vevey durchge­führt. Auf den Spitzen von Stäben wur­den Holz­fig­uren (soge­nan­nte mar­mousets) getra­gen und ab 1730 eben­falls die Fig­ur eines kleinen Jun­gen, der Bac­chus darstellte, und ab 1747 eine jugendliche Per­son, welche Ceres, die Ern­tegöt­tin verkörperte.

Ab dem Jahre 1741 wurde der Umzug noch alle drei Jahre und ab 1783 nur noch alle sechs Jahre durchge­führt. Unter dem Ein­fluss der Ökonomis­chen Gesellschaft von Bern beschloss das Organ­i­sa­tion­skomi­tee, die besten Rebar­beit­er im Rah­men ein­er Feier zu ehren und zu belohnen. Somit wurde im Jahre 1797 aus dem schlicht­en Umzug ein Weinfest.

Sei­ther kann von ein­er Tribüne aus, deren Zutritt kostenpflichtig ist, die Bevölkerung an der Zer­e­monie teil­nehmen. Das Fest wurde nach den vier Jahreszeit­en gegliedert und ab 1819 war der the­ma­tis­che Reigen, der zu einem solchen Fest gehört, voll­ständig. Zu jedem Fest gehört die Darstel­lung der Fel­dar­beit, des wei­den­den Viehs, der Arbeit im Wein­berg, der Lobpreis des Vater­lands, sowie Gestal­ten aus der griechis­chen, lateinis­chen und der christlichen Mytholo­gie. Sei­ther feierte jede Gen­er­a­tion an ihrem Fest den besten Rebar­beit­er aus dem Lavaux (Gebi­et zwis­chen Pul­ly und Bex), wobei das wichtig­ste Ziel die Erin­nerung und die Iden­tität war.

Seit Mitte des 19. Jahrhun­derts wirken auch ange­se­hene Musik­er und Schrift­steller an diesem Volks­fest mit.»

Dieses Jahr war es ein beson­ders gross­es, aus­giebig zele­bri­ertes Fest. Dementsprechend riesig und aufwändig war die Tribüne gebaut. Es war an unser­er Kom­panie 1, mit reduziertem Bestand (ein Teil von Ihnen ist näm­lich auch bei uns hier in der Ostschweiz), den pri­vat­en Fir­men vor Ort zur Hand zu gehen. Sappeure auf Gelän­dern, auf Plat­tfor­men – in der ganzen Are­na verteilt. Stück für Stück lan­dete mehr des Gerüsts fein säu­ber­lich sortiert in den dafür zur Ver­fü­gung gestell­ten Behäl­tern. Dass die Arbeit nicht unge­fährlich ist, haben einige Ver­let­zun­gen während des Ein­satzes gezeigt, zum Glück keine schw­er­wiegen­den Ver­let­zun­gen… an dieser Stelle wün­schen wir gute Besserung!

Alles in allem kann man aber sagen, dass wir vom Geniebatail­lon 23 würdig in der Westschweiz vertreten wur­den. Es wurde tolle Arbeit geleis­tet, wie die Bilder zeigen! Selb­st Divi­sionär Brülisauer liess sich das nicht ent­ge­hen… und staunte ob den fleis­si­gen Genisten.